Wer den Crispy Chicken von Burger King vermisst, dem sei
geholfen. Es ist SO einfach, ihn selber zu machen, selbst ohne Fleisch!
Ich wollte mich an eine schmackhafte Zubereitung von Tofu
heranwagen. Nun, eigentlich ist die Zubereitung wie Fleisch, nur einfacher. Als
ich noch Fleisch gegessen habe, haben wir es immer selbst mariniert –
es schmeckt einfach um Längen besser und selbst aus dem billigsten Stück langweiliger
Hühnchenbrust konnte man so noch ein wahres Geschmackserlebnis rausholen. Ich
muss sagen, mir hat das echt Spaß gemacht, auch wenn ich schon zu diesem
Zeitpunkt das Fleisch nicht mehr selber vorbereiten konnte – ich habe mich
furchtbar geekelt, also schnitt entweder mein Vater oder meine Mutter das
Fleisch, den Rest machte ich dann. Erst jetzt fällt mir auf, wie paradox das
eigentlich war…
Vor Tofu muss ich mich jedoch in keinster Weise ekeln und
ich behaupte mal, er hat sogar mehr Nährwert als so ein furchtbar
antibiotika-verseuchtes, turbogezüchtetes Stück Hühnchen.
Marinieren ist echt eine Kunst, was aber nicht heißt, dass
es schwierig wäre. Ganz im Gegenteil: mit relativ wenigen und simplen Zutaten
kann man schnelle und schmackhafte Ergebnisse erzielen. Ich sag nur: Alleskönner
Sojasauce! Die muss man eigentlich nicht mal würzen. Wer darin etwas einlegt,
wird schon nach kurzer Zeit belohnt.
Ich habe also Tofusticks gemacht, die ich in meinen übrigen
Essig-Chips panieren wollte. Die Sticks habe ich ca. 4 Stunden marinieren
lassen. Dann etwas abgetropft, in „Mehlpampe“ ;-) getaucht und in meiner
Chips-Paniermehl-Masse gewendet – und direkt ab damit in die Pfanne. Das dauert
keine 5 Minuten, dann sind sie fertig.
Der Tofu war echt „butterweich“ – wie sehr zartes Fleisch –
die Panade war knusprig – eben so, wie es sein soll! Und ganz im Ernst: es
schmeckte wie Hühnchen! Und als selbst mein Vater das nach dem Probieren sagte,
bin ich mir sicher, diese Sticks könnte man einem Unwissenden vorsetzen, und er
würde den Unterschied wahrscheinlich nicht merken…
Die Crispy-Tofu-Sticks mit meinem Crispy-Tofu-Burger mit veganem Käse und Salat! |
Crispy Tofu (als Sticks oder Burgerpatty)
Tofu
Chips, Paniermehl, Erdnussflips, Cornflakes – was eben
schmeckt
Sojasauce
optional Gewürze nach Wunsch
Tofu in etwa 1 cm breite und 0,5 bis 1cm dicke Sticks
schneiden, wenn man einen Burger damit belegen will einfach eine Scheibe
abschneiden. Den Tofu mit einer Gabel vorsichtig mehrmals einstechen, so kann
die Marinade besser durchziehen.
In einer kleinen Schüssel oder Tasse die Sojasauce mit Gewürzen
(ich hatte Pfeffer und gemahlenen Koriander) verrühren, etwa die Hälfte der
Marinade in einen tiefen Teller geben. Dann die Tofusticks hineinlegen und mit
der restlichen Marinade beträufeln. Während des Marinierens mehrmals wenden,
man kann auch mit einem Löffel immer wieder etwas Marinade von oben drauf
träufeln, oder man rüttelt den Teller gut durch.
Nach ein paar Stunden können wir nun beginnen: Chips kleinbröseln und mit etwas
Paniermehl mischen (ich hatte den Verdacht, dass nur Chips nicht so gut halten
würden), in einem tiefen Teller etwas „Mehlpampe“ ;-) anrühren, also einfach
einfach Mehl mit Wasser mischen. Die Pampe kann man natürlich auch noch würzen,
ich habe etwas von der Sojasauce mit reingemischt.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen.
Die Marinade abgießen. Nun die Sticks nacheinander
verarbeiten: Tofustick etwas abtropfen, die Mehlmischung „einmassieren“, direkt
in den Bröseln wenden und ab damit in die Pfanne. Am besten man wendet die
Sticks nur einmal, so wird die Panade richtig hart-kross. Also ca. 1-2 Minuten
von der einen Seite brutzeln lassen, dann wenden und ebenfalls 1-2 Minuten
braten.
Tipp: Sehr gut marinieren kann man auch in Gefrierbeuteln: Etwas Marinade in den Beutel geben, das "Mariniergut" hineingeben und die restliche Marinade daraufgeben. Den Beutel so verschließen, dass möglichst keine Luft mehr drin ist. Den Gefrierbeutel kann man so auch immer wieder etwas "massieren", damit alles gut einzieht. Garantiert ohne schmutzige Hände!
Vielen dank für den Post, dass Rezept ist klasse. Ich habe das gestern mal nachgekocht, es schmeckt super. Ich kann das Rezept jedem n ur empfehlen. MfG. Frank
AntwortenLöschenDa kann der KFC Burger einpacken