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Samstag, 23. Februar 2013

Die Kunst des Sushi

Sushi von A. und mir :)
Entscheidend für gutes Sushi ist noch vor der Füllung – der Reis. Er muss schön klebrig sein, aber auch nicht zu sehr. Dafür muss der Reis wirklich sehr gut gewaschen werden, was mich immer besonders schmerzt, weil dabei Unmengen an Wasser verbraucht werden.

Als ich das erste Mal Sushireis gekocht habe, ist er mir ganz jämmerlich verbrannt. :-( Dadurch war ich erst mal lange Zeit entmutigt, bis ich zusammen mit meiner Schwester letztens wieder selber Sushi gemacht habe. Hat super funktioniert, ohne Anbrennen, eigentlich sogar relativ „einfach“ – die 40-Minuten-Methode:
 

10 Minuten waschen
10 Minuten ruhen lassen
10 Minuten kochen
10 Minuten ruhen lassen
 

Was brauchen wir?

Geröstete Algen „Nori-Blätter“
400 g Sushireis

3-4 EL Reisessig
1 guter EL Zucker
1 guter TL Salz


Schritt 1 – Waschen
Hierfür kann man unterschiedlich vorgehen. Man kann den Reis in einem Sieb solange waschen, bis er einigermaßen klar ist. Das verbraucht wohl am meisten Wasser. Ich gebe den Reis meistens in ein Sieb, das genau in den Topf passt, in dem der Reis später auch gekocht wird. Ich lasse dann erst etwas durch das Sieb laufen, hänge es dann in den Topf und stelle diesen komplett unter Wasser; dabei rühre ich auch mit einem Löffel etwas im Reis, sodass sich von den Reiskörnern die Stärke lösen kann. Dann schütte ich das Wasser ab (oder es kommt in die Gießkanne oder ins Beet). Diesen Vorgang wiederhole ich dann einige Male, bis das Wasser nicht mehr ganz so trüb wird.
Den Reis gebe ich nun in den Topf und fülle das Ganze mit Wasser auf, bis es ca. 1cm über dem Reis steht.

Den Reis nun etwa 10 Minuten ruhen lassen.

Schritt 2 – Kochen
Den Reis auf mittlerer Hitze erhitzen und ca. 10 Minuten kochen lassen, bis das gesamte Wasser aufgesogen wurde. Den Deckel dabei nicht abnehmen. Wer einen Topf mit Glasdeckel hat, kann durch leichtes Kippen des Topfes sehen, wie viel Wasser noch übrig ist (das Wasser setzt sich ja dann ab).

Den Reis vom Herd nehmen und weitere 10 Minuten quellen lassen.

Schritt 3 – Abkühlen und Würzen
Den Reis auf ein Brett oder in eine große Schüssel in einer dünnen Schicht geben (kühlt schneller ab). Traditionell wird er jetzt gefächert ;-)
Reisessig, Zucker und Salz verrühren, in der Mikrowelle erwärmen, sodass sich Zucker und Salz lösen.
Die Mischung auf den Reis träufeln und mit einem Holzlöffel einige Furchen im Reis ziehen (nicht rühren). Den Reis einige Male unter- bzw. umheben
Den Reis bis zur weiteren Verwendung mit einem feuchten Tuch abdecken.

Schritt 4 – Rollen vorbereiten
Gewünschte Füllung (z.B. Gurke, Möhre, Tofu, eingelegtes Gemüse oder whatever) in feine, längliche Streifen schneiden.
Für kleine Sushirollen, geröstete Noriblätter einmal in der Mitte halbieren. Den Reis nun möglichst gleichmäßig und dünn zu ca. 2/3 auf das Algenblatt (dabei sollte die glatte Seite unten sein, also außen) auftragen. Am Besten man benutzt hierfür einen Spatel / Kochlöffel / Messer, oder hat sogar Einweghandschuhe an, der Reis klebt ganz schön.
Nun die Füllung mittig auf den Reis geben.


Schritt 5 – Rollen
Die Sushimatte (Bambusmatte) nach Möglichkeit mit Klarsichtfolie umwickeln, so klebt weniger. Das Algenblatt sollte an der unteren Kante der Matte liegen. Nun schlagen wir das Algenblatt samt Füllung so um, sodass noch ein ca. 1 cm großer breiter Rand stehen bleibt. Dieser muss frei von Reis sein, sonst hält das alles nicht so toll. Die Rolle fest andrücken, und dann das restliche Blatt eindrehen – und wenn’s nicht so gut hält einfach mit etwas Wasser anfeuchten und alles nochmal gut andrücken und drehen.

Die Rolle mit einem SCHARFEN Messer nun erst in 2 Hälften schneiden (bitte nicht drücken, dann flutscht alles raus), und dann in die gewünschte Größe kleinscheiden. Ich mag lieber relativ kleines Sushi, hat man mehr von, mehr Sojasauce und so weiter ;-) Zwischendurch das Messer immer wieder in etwas Wasser anfeuchten, damit es nicht so klebt.

Schritt 6 – Genießen
Mit Sojasauce, eingelegtem Ingwer und nach Geschmack mit etwas Wasabi anrichten und genießen ;-)

Mein erstes gelungenes Sushi von mir alleine :)

Samstag, 16. Februar 2013

Well Being – Veganes vietnamesisches Restaurant in Köln

Ohja, wir haben tatsächlich ein veganes Restaurant gefunden. Anlässlich des Valentinstages, den ich auf Grund meiner Vorabiklausur leider nicht genießen konnte, wollten wir uns dann am Freitag mal wieder etwas gönnen. Mein Freund (!!!) hatte ein paar Restaurants ausgesucht und ich entschied mich dann recht schnell auf Grund der guten Kritiken für das Well Being.

Das Restaurant
Die Lage am Rudolfplatz ist super; gut zu erreichen, ob zu Fuß oder mit der Bahn. Das Restaurant an sich ist recht klein, man fühlt sich aber nicht beengt. Die Wände sind in hellgelb bzw. lindgrün gestrichen, überall stehen sehr grüne Pflanzen und immer wieder ein paar pinke (sehr hübsch!) Akzente wie Blumen etc. Für mich sah alles gepflegt aus, für den ein oder anderen Schicki-Micki-Snob wahrscheinlich zu "studentenhaft". ;-)
Achja, und die Toiletten waren OK. Etwas kalt (Fenster war offen), aber durchaus akzeptabel ordentlich. Schön aufgemacht war das Waschbecken mit Blumen und Gräsern und es roch auf Grund der Räucherstäbchen auch sehr angenehm! :-)

Speisekarte
Die Speisekarte (gibt’s auch online!) ist sehr asiatisch-vietnamesisch. Klar, es gibt viele Gerichte, die sich sehr ähneln, aber ich habe bisher kaum ein Restaurant entdeckt, wo dies nicht der Fall ist. Dabei finde ich die Vorspeisenkarte fast besser als die Hauptspeisenkarte, ich weiß nicht… irgendwie einfach mehr Auswahl. Wir wurden sofort bedient, als wir uns hinsetzten, und Getränke wie auch Essen kamen sehr schnell! Also nichts zu meckern… ;-)
Es gibt auch Desserts wie gebackene Bananen, Eis – viel mit Früchten. Die Dessert-Karte war nicht online, umso mehr freute ich mich, dass es sie gab!
Für mich punktet vor Allem die Getränkekarte. Keine alkoholischen Getränke (aber z.B. alkoholfreies Bier – für die Männer, ne), dafür super leckere Bio-Limonaden. Bewertung kommt gleich!

Das Essen
Als Vorspeise teilten wir uns die Sommerrollen mit Erdnussdip, mein Freund hatte sich als Hauptgang das Bami Goreng bestellt, ich das Mango Curry – beides mit Tofu (wobei mein Freund sich geärgert hat, das Fake-Fleisch nicht probiert zu haben).

Sommerrollen: total lecker, eben Sommerrollen! Aber besser als die meiner Schwester waren sie jetzt auch nicht :-P Den Erdnussdip fand ich ganz interessant: er war flüssig und doch cremig, nicht so eine typische Saté-Erdnusssoße. Habe versucht, zu erschmecken, was wohl drin war. Irgendwie süßlich, ein bisschen säuerlich (Essig?), salzig, erdnussig. Habe heute ein Rezept gefunden mit Erdnussbutter, Sojasauce und Hoisinsauce (Hauptbestandteile:  fermentierte rote Sojabohnen, Zucker, Weizenmehl, Knoblauch, Essig und Chilis, Salz und Sesamöl) – könnte hinkommen, oder? ;-)

Bami-Goreng: Gebratene Nudeln, nicht zu fettig, mit viel Gemüse und Tofu. Pluspunkte: mein Lieblingsgemüse! Karotten und Brokkoli :-D die anderen habe ich vergessen. Aber richtig schön gebraten, nicht zu matschig, noch knackig und immer noch viel Eigengeschmack!

Mango-Curry: mit frischer Mango und Ananas, Kokosmilch, Erdnuss, Zitronengras. Hatte es mir etwas anders vorgestellt, denn es kam eine recht dicke und mächtige (aber trotzdem leckere) Mango-Ananas-Soße. Für meinen Geschmack etwas zu viel Soße; außerdem hätte ich eine Kokos-Zitronengras-Curry-Soße nur mit Fruchtstückchen (nicht püriert) wohl besser gefunden – so in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. Ich bin dennoch objektiv genug, um das Essen ordentlich zu bewerten – denn lecker war’s, ich mag nur eben nicht soooooviel Frucht in meiner Soße! ;-)

Mein Curry leider etwas unscharf :-( Und ja, SORRY, du bist schon wieder drauf! :-*

Die Getränke: Afri-Cola – für mich die weltbeste Cola!, alkoholfreies Weizen für den Mann, später noch eine Bio-Limonade, und zwar die NOW – RED BERRY! Die war lecker! Wir hatten sie auch schon mal im Basic gesehen, da gibt’s die in allen Ausführungen und in Kästen zu kaufen. Ich liebe rote Limonaden, das sind für mich einfach die besten, leckersten, aromatischsten… Schmacht! ;-) Trotzdem kommt sie für mich nicht an die Fritz-Limo Kirsche-Holunder heran, die ist einfach noch leckerer! Aber sie macht Platz 2 in meinem Limo-Rating, und ich mag eigentlich nicht so gerne Limo – bin da seeeeeeeeehr wählerisch und anspruchsvoll.

Dessert: Wie schon gesagt, ich freute mich total, dass doch Desserts vorhanden waren. Hätte mich auch eigentlich gewundert, wenn nicht. Mein Freund wollte Schokoladen-Eis, ich – wenn überhaupt – nur Vanille. Tja, das Schokoladeneis war dann aus und so gab’s dann zwangsweise Vanille (hahaha :-P). Und es hat sich sowas von gelohnt! Ihr müsst wissen, ich mag eigentlich kein Eis. OK, was heißt nicht mögen, aber ich mach mir einfach nichts draus. Aber dieses Eis war sowas von lecker – ich wette, das war echte Vanille! Das Eis war so cremig und luftig, der Geschmack so fein vanillig und nicht zu süß, das zerging einem auf der Zunge… Herrlich! Ewig nicht mehr so ein gutes Eis gegessen!
Für meinen Freund war das Highlight der stinknormale (?!), schwarze Kaffee. Er meinte, er hätte schon lang nicht mehr so einen guten Kaffee getrunken. Den ganzen Abend schwärmte er davon. Aber okay, wenn er gut war, gönn‘ ich es ihm natürlich – ich mag keinen Kaffee ;-)

Auch die anderen Gerichte sahen alle sehr lecker aus. So hatten die Gäste an den Nachbartischen z.B. verschiedene Suppen und Frühlingsrollen, wie ich sie noch nie gesehen hatte! Frisch frittiert zogen sie sofort unsere Blicke auf sich und wir bedauerten wohl beide, nicht die Frühlingsrollen bestellt zu haben! Gibt's was besseres als frittierte Sachen?!

Fazit
Für jeden, der gerne asiatisch isst, auf jeden Fall zu empfehlen. Die Zutaten kamen mir alle recht frisch vor. Es hat auch überhaupt nicht künstlich geschmeckt und es war auch nicht zu fettig, wie es leider in viel zu vielen asiatischen (vorzüglich chinesichen) Restaurants der Fall ist. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier wirklich gut – teuer ist es auf keinen Fall und die Portionen sind recht üppig. Für mich leider zuviel, ich kann einfach nicht so große Portionen essen. Dann lieber viele kleine Sachen (Vorspeisen yeaaah) beim nächsten Mal – oder ich frage, ob ich eventuell eine halbe Portion haben könnte :-)

Dienstag, 12. Februar 2013

Schmeckt wie Hühnchen…! – Crispy Tofu Sticks & Burger

Wer den Crispy Chicken von Burger King vermisst, dem sei geholfen. Es ist SO einfach, ihn selber zu machen, selbst ohne Fleisch!

Ich wollte mich an eine schmackhafte Zubereitung von Tofu heranwagen. Nun, eigentlich ist die Zubereitung wie Fleisch, nur einfacher. Als ich noch Fleisch gegessen habe, haben wir es immer selbst mariniert – es schmeckt einfach um Längen besser und selbst aus dem billigsten Stück langweiliger Hühnchenbrust konnte man so noch ein wahres Geschmackserlebnis rausholen. Ich muss sagen, mir hat das echt Spaß gemacht, auch wenn ich schon zu diesem Zeitpunkt das Fleisch nicht mehr selber vorbereiten konnte – ich habe mich furchtbar geekelt, also schnitt entweder mein Vater oder meine Mutter das Fleisch, den Rest machte ich dann. Erst jetzt fällt mir auf, wie paradox das eigentlich war…
Vor Tofu muss ich mich jedoch in keinster Weise ekeln und ich behaupte mal, er hat sogar mehr Nährwert als so ein furchtbar antibiotika-verseuchtes, turbogezüchtetes Stück Hühnchen.

Marinieren ist echt eine Kunst, was aber nicht heißt, dass es schwierig wäre. Ganz im Gegenteil: mit relativ wenigen und simplen Zutaten kann man schnelle und schmackhafte Ergebnisse erzielen. Ich sag nur: Alleskönner Sojasauce! Die muss man eigentlich nicht mal würzen. Wer darin etwas einlegt, wird schon nach kurzer Zeit belohnt.

Ich habe also Tofusticks gemacht, die ich in meinen übrigen Essig-Chips panieren wollte. Die Sticks habe ich ca. 4 Stunden marinieren lassen. Dann etwas abgetropft, in „Mehlpampe“ ;-) getaucht und in meiner Chips-Paniermehl-Masse gewendet – und direkt ab damit in die Pfanne. Das dauert keine 5 Minuten, dann sind sie fertig.

Der Tofu war echt „butterweich“ – wie sehr zartes Fleisch – die Panade war knusprig – eben so, wie es sein soll! Und ganz im Ernst: es schmeckte wie Hühnchen! Und als selbst mein Vater das nach dem Probieren sagte, bin ich mir sicher, diese Sticks könnte man einem Unwissenden vorsetzen, und er würde den Unterschied wahrscheinlich nicht merken…

Die Crispy-Tofu-Sticks mit meinem Crispy-Tofu-Burger mit veganem Käse und Salat!

Crispy Tofu (als Sticks oder Burgerpatty)

Tofu
Chips, Paniermehl, Erdnussflips, Cornflakes – was eben schmeckt
Sojasauce
optional Gewürze nach Wunsch

Tofu in etwa 1 cm breite und 0,5 bis 1cm dicke Sticks schneiden, wenn man einen Burger damit belegen will einfach eine Scheibe abschneiden. Den Tofu mit einer Gabel vorsichtig mehrmals einstechen, so kann die Marinade besser durchziehen.

In einer kleinen Schüssel oder Tasse die Sojasauce mit Gewürzen (ich hatte Pfeffer und gemahlenen Koriander) verrühren, etwa die Hälfte der Marinade in einen tiefen Teller geben. Dann die Tofusticks hineinlegen und mit der restlichen Marinade beträufeln. Während des Marinierens mehrmals wenden, man kann auch mit einem Löffel immer wieder etwas Marinade von oben drauf träufeln, oder man rüttelt den Teller gut durch.

Nach ein paar Stunden können wir nun beginnen: Chips kleinbröseln und mit etwas Paniermehl mischen (ich hatte den Verdacht, dass nur Chips nicht so gut halten würden), in einem tiefen Teller etwas „Mehlpampe“ ;-) anrühren, also einfach einfach Mehl mit Wasser mischen. Die Pampe kann man natürlich auch noch würzen, ich habe etwas von der Sojasauce mit reingemischt.


In einer Pfanne etwas Öl erhitzen.

Die Marinade abgießen. Nun die Sticks nacheinander verarbeiten: Tofustick etwas abtropfen, die Mehlmischung „einmassieren“, direkt in den Bröseln wenden und ab damit in die Pfanne. Am besten man wendet die Sticks nur einmal, so wird die Panade richtig hart-kross. Also ca. 1-2 Minuten von der einen Seite brutzeln lassen, dann wenden und ebenfalls 1-2 Minuten braten.

Tipp: Sehr gut marinieren kann man auch in Gefrierbeuteln: Etwas Marinade in den Beutel geben, das "Mariniergut" hineingeben und die restliche Marinade daraufgeben. Den Beutel so verschließen, dass möglichst keine Luft mehr drin ist. Den Gefrierbeutel kann man so auch immer wieder etwas "massieren", damit alles gut einzieht. Garantiert ohne schmutzige Hände!

Samstag, 9. Februar 2013

Kölle Alaaf! Rheinische Quarkmutzen – das absolute Muss für Karneval

Auch wenn ich nicht besonders auf Karneval stehe (schlechte Parties, übermäßiger Alkoholkonsum), finde ich die Tradition an sich sehr schön. Jedes Jahr gibt es bei uns die klassischen Mutzen und natürlich schauen wir auch WDR mit Live-Übertragung und hören Karnevalsmusik; wenn das Wetter mitspielt, schaut man sich auch schon mal ‘nen Zug an. Aber mir war es die Tage viel zu kalt, um mich überhaupt aus dem Haus zu bewegen (es sei denn, um einzukaufen). Stattdessen habe ich mich lieber an die Veganisierung meiner heiß geliebten Quarkmutzen herangewagt. Mit vollem Erfolg!

Im Internet fand ich vegane Quarkmutzenrezepte wie z.B. dieses hier. Ich war jedoch ziemlich verdutzt, denn die Rezepte glichen alle dem meiner Mutter, nur eben Yofu statt Quark und ohne Eier. Ich war sehr skeptisch: Sollten die Mutzen etwa auch ohne die 3 Eier problemlos funktionieren – bei gleicher Menge der übrigen Zutaten?

Ich rührte also Mehl, Zucker, Yofu, Natron und Salz zusammen – der Teig war ziemlich fest. Unter dem Druck, vergleichbar gute Mutzen wie meine Mutter herzustellen, rührte ich aus lauter Verunsicherung noch einen Ei-Ersatz an und knetete ihn unter. Der Teig wurde zwar dadurch noch etwas geschmeidiger, aber von der Konsistenz war es jetzt kaum ein großer Unterschied und da die Mutzen extrem lecker waren, denke ich, kann man den Ei-Ersatz auch getrost weglassen.

Ich war natürlich total gespannt auf das Urteil meiner Mutter und meiner Familie. Doch mit dieser Reaktion hatte ich wirklich nicht gerechnet. Sie war sowas von begeistert, verdrückte schon einige noch vor dem Kaffee und lobte mich total; sie seien sogar noch toller, als ihre Mutzen (ich habe viel mehr Natron als sie benutzt, daher hatte ich schön aufgegangene Bällchen). Ein größeres Lob hätte ich nicht bekommen können und ich bin wirklich froh, damit so großen Erfolg gehabt zu haben! Auch muss man sich überhaupt keine Sorgen machen, ob der Teig jetzt wirklich durch war – sind ja keine Eier drin!


Die Mutzen sind auch ziemlich fotogen; ihre goldbraune Kruste mit dem weißen Puderzucker on top und den Luftschlangen drum herum ist einfach so idyllisch – hach ja! ;-)

Das Originalrezept meiner Mutter:
250 g Mehl
150 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
220 g Magerquark
3 Eier
1 Msp. Natron
1 Prise Salz

Diese Mutzen werden fester und gehen nicht so sehr auf; auch werden sie nicht ganz so knusprig.

Und meine vegane Version:

Vegane Quarkmutzen

250 g Mehl
150 g Zucker
1 TL Vanille-Extrakt
250 g Sojajoghurt
½ TL Natron
1 Prise Salz

Alle Zutaten mit den Knethaken eines Handmixers zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.
Fett (Pflanzenfett natürlich!) in einem Topf oder Fritteuse heiß machen (wobei bei uns “heiß“ schon auf Stufe 3 erreicht war, ich habe später nur noch bei Stufe 1-2 gebacken, von insgesamt 9 Stufen).
Mit zwei Löffeln kleine Portionen (etwa ¼ bis ⅓ eines EL) des Teiges in das heiße Fett streichen. Die Mutzen ca. 5-8 Minuten goldbraun backen und zwischendurch drehen, damit sie gleichmäßig gebräunt werden.
Fertige Mutzen auf Küchenkrepp legen und etwas abkühlen lassen. Auf eine Platte oder einen großen Teller geben und mit Puderzucker bestäuben.

Freitag, 8. Februar 2013

Pasta in Brokkoli-Cashew-Sahnesoße

Zugegeben, ich habe wohl letztes Wochenende etwas viel Cashew-Creme gemacht, die mir auch etwas zu flüssig war. Ich habe mich ein wenig schlecht gefühlt, weil ich sie die Tage kaum angerührt hatte, also suchte ich fleißig nach Ideen, was ich damit denn nun noch machen könnte.

Irgendwie hatte ich totalen Heißhunger auf Brokkoli und habe dann nach Brokkoli-Soßen geschaut und da waren überall so leckere Sahne-Soßen mit Pasta und … mhmmmm. ;-) Also dachte ich mir, die Sahne kann ich ja einfach durch meine Cashew-Creme ersetzen, mit etwas Wasser verdünnt. Gedacht, getan.

Und ich muss dazu sagen, das war ein wirklich sehr günstiges Essen, denn mit den Mengenangaben kommt wirklich sehr viel Soße bei raus und man bekommt bestimmt locker einige Personen damit satt. Außerdem schmeckt es leicht käsig, wie im Pesto (da sind ja auch oft Cashews drin!), und da meine Cashewcreme natürlich noch etwas körnig war, sah es auch sehr wie Käsenudeln aus.

Leider hatte ich gestern keinen richtigen Hunger, sondern nur Heißhunger. Ich musste einfach mein Bedürfnis nach Brokkoli stillen, auch wenn ich eigentlich noch total satt vom Frühstück war! Voll gefressen wie ich war, konnte ich gestern die Soße also kaum bewerten. Heute Abend habe ich sie mir dann aufgewärmt – mhmmm, so lecker. Ich  liebe Brokkoli! Und obwohl die Soße ja schon recht gehaltvoll ist, schmeckt sie im Vergleich zu Käse-Sahne-Soße viel leichter; sie lag mir auch in keinster Weise schwer im Magen (5000 Pluspunkte!!).

Spotlight! Ein paar jecke Karnevals-Sonnenstrahlen...
  
Brokkoli-Cashew-Pasta
für 3-4 Personen

Nudeln nach Wahl
1 halber Brokkoli
Gemüsebrühe
200 ml Cashewsahne
1 handvoll Rauchmandeln, gehackt (können auch weggelassen werden)
Pfeffer, Salz, Muskat

Für die Cashewsahne entweder Cashew-Mus oder –Creme mit etwas Wasser verdünnen, oder – ich schätze mal so ca. – 50 g Cashewkerne mit etwas Wasser zu einer cremigen Paste pürieren und solange Wasser hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Hier bleibt jedem selbst überlassen, wie flüssig die Sahne letztendlich sein soll.

Den Brokkoli vom holzigen Strunk befreien, die Röschen und die restlichen Strunkteile trennen und in Gemüsebrühe ca. 5-8 Minuten weich kochen, in ein hohes Gefäß oder in einen Mixer geben und mit 200 ml Gemüsebrühe grob pürieren (das schmeckt jetzt schon himmlisch!). Beiseite stellen und die Nudeln aufsetzen.

In einem kleinen Topf die Cashewsahne erhitzen und mit Pfeffer, Salz und Muskat würzen. Dann die Brokkolicreme hinzufügen und alles einmal aufkochen lassen. Die Rauchmandeln in die Soße geben und bei Bedarf ein paar zum Garnieren übrig lassen.

Tipp: Daraus kann man natürlich auch super eine Brokkoli-Creme-Suppe machen, dafür einfach etwas mehr Brühe und/oder Sahne hinzugeben, wobei die Soße im warmen Zustand schon recht flüssig ist.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Fertige Pastasauce von Aldi


Meiner Meinung nach ist es nicht verwerflich, Fertigprodukte zu kaufen, solange sie gut schmecken und die Zutatenliste nicht einer kleinen Kurzgeschichte gleicht. Die Fertigprodukte, die wir hin und wieder kaufen, sind hauptsächlich Soßen und Pesto, ab und an mal Aktionsware (z.B. Spätzle bei Aldi etc.), Ravioli oder Tortellini. Manchmal auch Pizza, wobei ich mir ja immer wieder schwöre, nie wieder eine Fertigpizza zu essen, weil ich einfach immer wieder so enttäuscht bin (TK-Pizza hat einfach nichts mit originaler Pizza zu tun!). 

Wenn wir (meine Mutter oder ich) keine Lust haben zu kochen, gibt’s die Sachen dann oft auf die Schnelle – meistens, wenn ich von der Schule komme. So gab es also gestern eine Tomatensoße mit gegrilltem Gemüse von Aldi (aus der Italien-Aktion, im Beutel). Wenn ich Zeit und Lust habe, mache ich sowas selber. Aber manchmal braucht man einfach schnell was Leckeres zu essen!


Es war lecker und Punkt. Für den Zeit- und Kostenaufwand kann ich es einfach nicht selber machen. Und wahrscheinlich würde es nicht mal so viel besser schmecken. Und sieht doch auch ganz schön aus, oder? ;-)


Die Zutatenliste sieht an sich auch völlig in Ordnung aus. Jedoch finde ich immer wieder in nahezu allen Produktgruppen einfach so oft Zutaten, die meiner Meinung nach einfach nicht nötig sind. Wie zum Beispiel hier: Was soll bitte Milchzucker in einer Tomatensauce? Selbst aus einem unveganen Standpunkt gesehen, macht das nicht viel Sinn. Denn wenn ich sie selber zubereiten würde, käme ich nicht im Traum auf die Idee unbedingt Milchzucker an meine Sauce zu geben. Tut’s da nicht auch normaler Zucker? Wenn ich mich dann in eine lactose-intolerante Person hineinversetze, wäre ich wohl ziemlich genervt. Eine Zutat – ein ganzes Produkt versaut.

Ganz toll finde ich jedoch jetzt die neue Eigenmarke von Rewe „Frei von“. Überall in unserem Rewe stehen Produkte, von Muffins über Brot bis hin zu Backmischungen, Milch oder fertigen Pizzaböden. Sie sind auf Allergiker ausgelegt, z.B. für Zöliakie (Glutenunverträglichkeit). Generell, finde ich Rewe ganz toll (Vorsicht Schleichwerbung), vor Allem unsere regionalen Läden.

Und um nochmal auf mein eigentliches Thema zurückzukommen, ich finde, gerade simple Fertigprodukte wie Tomatensauce oder Ähnliches, sollten doch bitte auch so simpel und einfach gehalten werden, wie sie eben sind. Wer schmeckt schon Milchzucker, Süßmolkenpulver, Sahnepulver etc. irgendwo raus? Das gilt natürlich auch für nicht-tierische Zusätze wie Gewürzextrakte und diverse Aromen. Warum immer alles so kompliziert? ;-)

Montag, 4. Februar 2013

Kokos-Limetten-Cupcakes mit sommerlich-frischem Limettenfrosting

Ein zugegeben sehr unveganes Wochenende mit einer gewaltigen Kuchenorgie. Allerdings tummelten sich neben den verschiedenen Buttercremetorten und anderen Kuchen auch meine kleinen veganen Special-Guests, die Kokos-Limetten-Cupcakes aus Vegan Cupcakes Take Over The World.


Und was soll ich sagen? Wie die Golden Vanilla Cupcakes einfach nur lecker! Sie waren total saftig und fluffig, der Teig ist schön flach geblieben. Einfach perfekt. Und das Frosting ist auch – die Puderzuckermenge entsprechend deutscher Gewohnheiten runtergerechnet – superlecker.  Trotz des vielen Fetts schmeckt es fruchtig und frisch, Limette sei Dank. Da ich nie soviel und auch nicht alle Cupcakes mit Frosting bespritze, mache ich immer viel weniger als angegeben. Allerdings hatte ich so immer noch zuviel, also habe ich es hier nochmal um die Hälfte reduziert. Das restliche Frosting werde ich dann wohl mal testweise einfrieren, wäre zu schade es wegzuschmeißen... Auch im Teig habe ich die Zuckermenge reduziert, wer nur die Cupcakes macht ohne Frosting, sollte also eventuell etwas mehr in den Teig geben. Wenn man die Cupcakes etwas fruchtiger möchte, würde ich einen Teil der Sojamilch durch Limettensaft ersetzen.
Ein kleiner Sommergruß im Frühjahr… :-)


Kokos-Limetten-Cupcakes

75 g Kokosfett (z.B. Palmin)
120 g Zucker
250 ml Kokosmilch
60 ml Sojamilch, oder andere Pflanzenmilch
1 TL Vanille-Extrakt
1 TL Kokos-Extrakt (ich benutze immer den Kokossirup für Cocktails)
1 EL geriebene Limettenschale
1 Spritzer Limettensaft
175 g Mehl
½ TL Backpulver
½ TL Natron
¼ TL Salz
80 g Kokosraspel

Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.
Das Kokosfett schmelzen. In einer Rührschüssel das geschmolzene Kokosfett mit Zucker cremig schlagen; Kokosmilch, Sojamilch, Vanille- und Kokosextrakt, sowie die Limettenschale und den Saft dazugeben und mixen, bis sich alles verbunden hat. Mehl, Natron, Backpulver und Salz mischen, dazugeben und mixen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Die Kokosraspeln unterheben.
Im vorgeheizten Ofen ca. 18-20 Minuten backen, meine Minicupcakes haben ca. 13-15 Minuten gebraucht.

Info: Man braucht ca. 2-3 Limetten, um genug Schale und Saft zu bekommen!

Frisches Limettenfrosting

45 g Palmin soft
45 g Alsan
20 g Puderzucker
1 TL Limettenschale
30 ml Limettensaft
evtl. Kokoschips (Deko)

Das Kokosfett und die Margarine geschmeidig mixen. Puderzucker, Limettensaft und Limettenschale hinzugeben und das Frosting einige Minuten cremig schlagen. Kühl stellen und kurz vor dem Servieren auf die Cupcakes spritzen.

Das Frosting wird im Kühlschrank ziemlich fest, also am Besten vor Gebrauch ein paar Minuten aufwärmen lassen, damit es schön geschmeidig ist und nichts bricht beim Spritzen.

Für die Deko: Die Cupcakes mit Frosting einstreichen, seitlich in Kokoschips wälzen. Limette in feine Scheiben schneiden und diese jeweils in der Mitte zu ¾ einschneiden, die Hälften auseinander drehen und auf die Cupcakes setzen. Oder einen schönen Swirl auf die Cupcakes setzen und eine halbe Limettenscheibe auf die Spitze setzen oder etwas geriebene Limettenschale darauf streuen.

Zugegeben, die Geelefrüchte sind nicht vegan, aber ich schmeiße nichts weg!

Freitag, 1. Februar 2013

Bandnudeln mit geschmorten Zwiebeln in Champignon-Weißweinrahm-Sauce

Ich habe eeeeewig keine Pilze mehr gegessen und in den letzten Wochen hatte ich immer richtig Lust auf eine richtig schöne Pilzpfanne. Also hier ganz kurz und knapp ohne drum rum zu reden: das gab's heute zu Essen!


Bandnudeln mit geschmorten Zwiebeln in Champignon-Weißweinrahm-Sauce
Für 2 hungrige Personen

400-500 g Bandnudeln
4 mittelgroße Zwiebeln
400-500 g Champignons
Margarine (Alsan) oder Öl
ca. 125 ml Weißwein
100 ml Gemüsebrühe
Ca. 100 ml Sojasahne (alternativ Hafer- oder Reissahne)
3 EL gehackte Petersilie
Pfeffer, evtl. Salz

Die Zwiebeln in Ringe schneiden (ggf. nochmal in der Hälfte durchschneiden), die Pilze leicht abwaschen und in kleine Stücke schneiden (erst Scheiben, dann 2-3 mal quer schneiden). Gesalzenes Wasser für die Nudeln aufsetzen.
In einer großen Pfanne etwas Alsan erhitzen. Die Zwiebeln darin schmoren (das kann schon mal etwas dauern), bis sie richtig schön weich und braun sind. Dann die Pilze dazugeben und ebenfalls schmoren. Sind die Nudeln schon im Topf?? ;-) 
Mit Weißwein ablöschen, etwas einziehen lassen und dann die Gemüsebrühe hinzugeben. Leicht mit schwarzem Pfeffer würzen. Alles etwas einreduzieren lassen und dann die Sahne hinzugeben. Ein wenig köcheln lassen und ggf. abschmecken (ich verwende kaum noch Salz). Wem die Sauce zu flüssig ist, kann sie mit etwas Mehl oder Stärke binden.
Mit den Nudeln anrichten und genießen :-)
 
Die Zwiebeln könnte man natürlich auch separat schmoren, wäre schöner zum Anrichten (für Gäste, ne?)  – dafür die Nudeln mit der Sauce anrichten und dann die Zwiebelringe on top. Aber ich hatte keine Gäste und ich wollte nicht zu viel Geschirr schmutzig machen (muss man ja auch alles spülen!). ;-)

Holzkochlöffel absolut unersetzbar :-)
Ich bin wirklich froh, dass ich mir das viele Salz im letzten Jahr abgewöhnt habe. Meine Geschmacksnerven haben sich auch daran gewöhnt und die Gerichte schmecken alle viel intensiver & natürlicher! Kann ich nur empfehlen, ich war früher ein richtiger Salz-Junkie…

Wer braucht schon Käse? Meine ultimativ-leckere vegane Pizza!

Erstmal vielen Dank an die Heldin von vegan-und-lecker für ihr unglaublich leckeres und zu gleich einfaches Rezept.
Seit Jahren hatte ich keine wirklich leckere Pizza mehr gegessen; sie waren entweder immer viel zu fettig, der Teig war schlecht oder alles war unter einem Berg aus Käse begraben – diese Woche wurde ich erlöst (trotz Fertigteig, mit selbstgemachten hätte es NOCH besser geschmeckt!).

Ich hatte mir einen fertigen Pizzateig mit Tomatensoße gekauft (sind oft vegan, traditionell hergestellt sowieso immer vegan!), schnell den Hefeschmelz von Heldin angerührt und nach kurzer Zeit brutzelte meine Pizza schon im Ofen vor sich hin. :-)
Und was soll ich sagen? Verdammt lecker & verdammt einfach! Gerade die cremige Konsistenz des Hefeschmelzes finde ich toll, eben keine feste Käseschicht, wie man sie sonst so oft auf Pizza findet. Hier ihr heldenhaftes Rezept:

Pizza mit „Mozzarella“-Hefeschmelz (by vegan-und-lecker.de)

1 Packung Pizzateig mit Tomatensauce (ausnahmsweise) ;-)
10 g Hefeflocken
10 g Mehl
Ca. ¼ TL Salz
1 TL Senf, mittelscharf
30 g Sojajoghurt, natur
30 ml Sojasahne
75 ml Wasser
25 g Margarine (am liebsten Alsan, schmeckt aber auch mit Deli)

In einem kleinen Topf die Zutaten für den Mozzarella-Schmelz geben, mit dem Schneebesen verrühren und unter Rühren aufkochen lassen. Mit einer Gabel den Pizzateig mehrmals einstechen, damit er keine Blasen wirft, die Tomatensauce darauf geben und den Mozzarella-Schmelz möglichst dünn auf die Pizza auftragen. Die Pizza dann nach Packungsanleitung backen (ca. 220-230°C bei Ober-/Unterhitze, ca. 10-15 min).

Klar, es schmeckt nicht ganz wie Mozzarella, aber eben sehr schön cremig-mild! :-)

Meine vegane Pizza in ihrer ganzen Pracht ;-)